BUNDESREGIERUNG MUSS AUF DIE RASANT STEIGENDE NACHFRAGE NACH MEDIZINISCHEM CANNABIS REAGIEREN

BUNDESREGIERUNG MUSS AUF DIE RASANT STEIGENDE NACHFRAGE NACH MEDIZINISCHEM CANNABIS REAGIEREN

  • Montag, 4 März 2019
  • Pressemitteilung von Niema Movassat (Drogenpolitische Sprecherin)

Bundesregierung muss auf die rasant steigende Nachfrage nach medizinischem Cannabis reagieren

 „Diese Rekordzahlen zeigen, dass der Bedarf an Medizinalhanf enorm ist. Die Bundesregierung muss endlich die Versorgung sichern“, erklärt Niema Movassat, drogenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die aktuellen Zahlen zu Cannabisverordnungen. „Nachdem sie das Ausschreibungsverfahren zum Anbau in Deutschland derart an die Wand gefahren hat, muss sie zumindest die Versorgung mit Importen überbrücken. Viele Staaten geraten an ihre Exportgrenzen. Die Bundesregierung muss alle Hebel in Gang setzen und das Thema ernst nehmen. Sie könnte beispielweise einen Import aus Uruguay prüfen.“ Movassat weiter:

 „Dass der Präsident der Bundesapothekerkammer, Dr. Andreas Kiefer, aus den hohen Zahlen einen Missbrauch interpretiert und von ‚Spaßverordnungen‘ spricht, ist eine erstaunliche Entgleisung gegenüber der Ärzteschaft, für die er sich entschuldigen sollte. Die positiven Erfahrungen mit Cannabis als Medizin, insbesondere in der Schmerzmedizin, sprechen für sich. Die steigenden Verordnungszahlen sind selbstverständlich, denn erst durch die Erfahrung mit den Patienten zeichnet sich der medizinische Nutzen allmählich ab.“

FLÄCHENDECKENDE GESUNDHEITSVERSORGUNG FÜR ALLE MENSCHEN SICHERSTELLEN

FLÄCHENDECKENDE GESUNDHEITSVERSORGUNG FÜR ALLE MENSCHEN SICHERSTELLEN

  • Donnerstag, 11 April 2019
  • Pressemitteilung von Achim Kessler

Flächendeckende Gesundheitsversorgung für alle Menschen sicherstellen

 „Armut, Krieg, Vertreibung und Flucht, krank machende Lebens- und Arbeitsbedingungen – das Recht auf Gesundheit und bestmögliche Gesundheitsversorgung wird durch die derzeitigen sozialen und politischen Verhältnisse mit Füßen getreten“, erklärt Achim Kessler, gesundheitsökonomischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE zum Weltgesundheitstag. Kessler weiter:

 „Weltweit ist der Zugang zu medizinischer Versorgung und damit die Chancen auf Gesundheit sehr ungleich verteilt. Sogar in einem reichen Land wie Deutschland spielt die Ungleichheit von Lebensbedingungen eine Rolle für die Gesundheit. Die mittlere Lebenserwartung bei der Geburt unterscheidet sich zwischen der niedrigsten und der höchsten Einkommensgruppe deutlich: der Unterschied macht bei Frauen mehr als vier Jahre, bei Männern sogar mehr als acht Jahre aus.

 Eine flächendeckende Gesundheitsversorgung muss sicherstellen, dass jeder Mensch eine medizinische Versorgung in Anspruch nehmen kann. Linke Gesundheitspolitik bedeutet nicht nur, für eine flächendeckende, gute Gesundheitsversorgung einzutreten, sondern auch, die Ursachen von Ungleichheit zu bekämpfen. Wir müssen den Verhältnissen entgegentreten, die Armut und soziale Ungleichheit schaffen und verfestigen. Gesundheit ist ein Menschenrecht und alle Menschen müssen Zugang zu bestmöglicher Gesundheitsversorgung bekommen.“

Pressemitteilung Achim Kessler

Sozial oder Kapital in der Pflege

SOZIAL ODER KAPITAL IN DER PFLEGE

  • Donnerstag, 9 Mai 2019
  • Pressemitteilung von Pia Zimmermann

 „Niemand kommt mehr am Finanzierungsproblem in der Altenpflege vorbei. Solidarisch oder kapitalgestützt – das ist die Grundfrage. Es ist unsozial, wenn acht Prozent der Pflegeversicherten 35 Milliarden Altersrückstellungen am Kapitalmarkt parken. Sozial geht nicht mit Kapital. Sozial geht nur solidarisch. Ein Anfang wäre, dass die Pflegeversicherungsbeiträge für alle auf Basis des Einkommens erhoben werden“, erklärt Pia Zimmermann, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für Pflegepolitik, nach der Anhörung des Gesundheitsausschusses am 8. Mai im Bundestag. Zimmermann weiter:

 „Von einer fairen Lastenverteilung in der Pflegefinanzierung sind wir weit entfernt. Dem stimmten auch die Sachverständigen in der Anhörung des Gesundheitsausschusses mehrheitlich zu. DIE LINKE fordert deshalb, die private in die soziale Pflegeversicherung zu integrieren. Nur so kann eine gerechte und nachhaltige Finanzierung erreicht werden.

 Wer die Pflegeleistungen für alle verbessern, Pflegekräfte gut bezahlen und Familien mit Pflegebedarf entlasten will, braucht eine einheitliche Pflegeversicherung. Denn Pflege ist kein Altersrisiko allein – sondern ein soziales Risiko für alle. Eine solidarische Finanzierung ist längst mehrheitsfähig. Nur diejenigen, die vom heutigen System profitieren, blockieren den Umstieg.“

ES GÄBE GENUG PFLEGEKRÄFTE

ES GÄBE GENUG PFLEGEKRÄFTE

  • Montag, 13 Mai 2019
  • Pressemitteilung Pia Zimmermann

Es gäbe genug Pflegekräfte

 „Der Pflegenotstand hat weder mit fehlenden Pflegekräfte zu tun noch damit, dass die Menschen jetzt älter werden als früher. Der Pflegenotstand ist eine logische Folge verfehlter Politik“, erklärt Pia Zimmermann, Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für Pflegepolitik, zum internationalen Tag der Pflege am 12. Mai. Zimmermann weiter:

 „Ich bin sicher, dass die Altenpflegeeinrichtungen sich vor Bewerberinnen und Bewerbern nicht retten könnten, wenn sich die Arbeitsbedingungen und die Gehälter in der Altenpflege radikal ändern würden. Denn die meisten Pflegekräfte verlassen weit vor dem Erreichen des Rentenalters ihren Beruf. Sie gehen, um sich selbst vor den miserablen Arbeitsbedingungen zu schützen.

 Gute Arbeitsbedingungen heißt: ein Betreuungsschlüssel von einer Pflegekraft für zwei Bewohnerinnen oder Bewohner. Gute Arbeitsbedingungen, das sind verlässliche Dienstpläne nach den Wünschen der Pflegekräfte. Gute Arbeitsbedingungen bedeuten Anerkennung und Wertschätzung der Pflegekräfte und ihrer Arbeit – tagtäglich, nicht nur einmal im Jahr zum Tag der Pflege. Gute Gehälter fangen bei 3.000 Euro brutto im Monat an, sie enden nicht dort.

 DIE LINKE fordert schon lange eine Abkehr vom Profitstreben der Pflegekonzerne. Längst haben global agierende Fonds, die stets weltweit auf der Suche nach hochprofitablen Anlagemöglichkeiten sind, deutsche Pflegeeinrichtungen für sich entdeckt. Sie versprechen den Anlegerinnen und Anlegern Renditen im zweistelligen Bereich. Solange die Bundesregierung dieses System unterstützt, wird sich am Pflegenotstand nichts ändern.“

Pressemitteilung Pia Zimmermann

Bunesregierung blockiert Rsolution zu überhöhten Medikamentenpreisen

BUNDESREGIERUNG BLOKIERT RESOLUTION ÜBER DRASTISCH ERHÖHTE MEDIKAMENTENPREISE

  • Montag, 27 Mai 2019
  • Pressemitteilung von Eva-Maria Schreiber

„Statt in öffentlichkeitswirksamer Pose ihren angeblichen Einsatz für globale Gesundheit zu feiern, sollte die Bundesregierung sich endlich für bezahlbare Medikamente für alle einsetzen“, erklärt Eva-Maria Schreiber, Obfrau der Fraktion DIE LINKE im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, zu den laufenden Verhandlungen der Delegationen der Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Vorfeld der Weltgesundheitsversammlung vom in Genf. Schreiber weiter:

„Ausgerechnet die Bundesregierung blockiert einen Resolutionsentwurf, der für mehr Transparenz bei den Forschungskosten und Preisen für Medikamente und Impfstoffen sorgen soll.  Länder wie Italien, Spanien, Portugal, Griechenland und Südafrika hingegen unterstützen eine wegweisende Resolution, die für sinkende Preise bei vielen Medizinprodukten weltweit sorgen könnte. Drastisch überhöhte Medikamentenpreise, beispielsweise zur Behandlung von Krebs, sind mittlerweile nicht mehr nur für ärmere Länder ein großes Problem, sondern bringen auch die Gesundheitssysteme in Europa  an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.

 Nur wenn die Entwicklungskosten eines Medikaments transparent sind, können Regierungen mit der Pharmaindustrie über faire Preise für diese lebenswichtigen Produkte verhandeln. Zahlreiche NGOs haben in einem offenen Brief an Gesundheitsminister Spahn appelliert, die Blockadehaltung aufzugeben. Ich fordere die Bundesregierung ebenfalls auf, sich bei der WHA dem Vorstoß Italiens anzuschließen und somit einen effektiven Einsatz für Transparenz zu zeigen, damit alle Menschen weltweit Zugang zu bezahlbaren Medikamenten erhalten.“

Eva-Maria Schreiber

Warum ich gegen den BundesweHreinsatz in Syrien bin

ERKLÄRUNG: WARUM ICH GEGEN DEN EINSATZ DER BUNDESWEHR IN SYRIEN STIMME

  • Montag, 14 Dezember 2015
Erklärung: Warum ich gegen den Einsatz der Bundeswehr in Syrien stimme

….. „Ich werde den militärischen Eintritt Deutschlands in den Krieg in Syrien ablehnen. Der Hauptgrund dafür ist: Nach 14 Jahren „Krieg gegen den Terror“ haben wir eine verheerende Bilanz. Fast eine Millionen Tote, Zerstörung mehrerer Staaten, Verheerung weiter Landstriche, Entwurzelung ganzer Völker, enorme Fluchtbewegungen, eine Internationalisierung des Terrorismus sowie das Entstehen des IS. Zudem schafft der „Krieg gegen den Terror“ internationale Krisen, wie die, die durch den Abschuss des russischen Bombers durch türkische Kampfflugzeuge ausgelöst wurde, und dadurch auch die NATO an diesem Konflikt beteiligt wurde. Wir taumeln aus falscher Solidarität mit Frankreich in einen internationalen militärischen Konflikt, der die oben skizzierte Spirale nur weiter beschleunigen wird. Wir müssen aber raus aus dieser Spirale der Gewalt. Aus Solidarität das Falsche zu tun, bleibt falsch! Stattdessen müssen die Waffen-, Öl- und Geldströme des IS trocken gelegt werden. Und die politische Konfliktlösung, die mit der Wiener Konferenz begonnen wurde, muss fortgesetzt werden. Deshalb ist dieser Beschluss der falsche Weg und ich werde dagegen stimmen.“

 Zur Frage der rechtlichen Beurteilung stellen Sie in erster Linie ab auf die Vereinbarung des Einsatzes mit der Verfassung. Das wäre sicher auch zu prüfen und durchaus zu hinterfragen. Aber auch völkerrechtlich entbehrt der Einsatz einer soliden Grundlage: Frankreich beruft sich fälschlich auf ein kollektives Selbstverteidigungsrecht nach Kapitel 51 der UN-Charta. Dabei ist Frankreich ja nicht von einem anderen Staat – Syrien – angegriffen worden. Es ist rechtlich nicht haltbar, Syrien als Reaktion auf die Anschläge von Paris anzugreifen. Ebenso gut könnte man die Herkunftsorte der Angreifer bombardieren. Und die kamen aus Belgien und Frankreich. Es gibt noch nicht einmal eine Resolution des Sicherheitsrates nach Kapitel VII der UN-Charta. Damit bleibt die Frage, mit welchem Recht und nach welchen Regeln die Bundeswehr sich an dem Krieg in Syrien beteiligt.

Bleibt die Frage, ob ich jetzt der Meinung bin, man solle DAESH (die Bezeichnung ist besser als IS, denn weder sind sie ein Staat noch können sie sich auf den Islam berufen) gewähren lassen? Nein, dieser Meinung bin ich ganz und gar nicht. Es gibt eine ganze Reihe von sinnvollen Maßnahmen, um denen die Grundlage zu entziehen. Die wichtigste Maßnahme habe ich schon in meiner Erklärung erwähnt: Waffen-, Geld- und Ölströme trocken legen. Dazu müssen die Hauptverbündeten der DAESH gebracht werden, und das sind die Türkei und Saudi Arabien. Die Türkei ist NATO-Partner und kann insofern dazu gebracht werden, die Grenze nach Syrien für den Zustrom ausländischer Kämpfer zur DAESH zu schließen als auch umgekehrt für die Ausfuhr von Öl. Die Waffenexporte nach Saudi Arabien müssen sofort unterbleiben, denn ein nicht geringer Teil davon landet in den Händen der DAESH. Und: Ich kämpfe zwar für den Frieden, bin aber kein Pazifist. Insofern wäre ich durchaus dafür, die bisher einzigen Kräfte, die dem DAESH Niederlagen beigebracht haben, auch militärisch zu unterstützen, nämlich den Kurden. Aber auch hier müssen wir uns ehrlich machen. Diesen erfolgreichen Kampf hat nicht alleine die Peshmerga im Nord-Irak geführt, sondern auch die um PKK-Kämpferinnen verstärkten YPG/YPJ-Einheiten in Syrien (Rojava). Die Waffen, die an die Peshmerga geliefert worden sind, sind im übrigen auch an die YPG/YPJ-Einheiten weitergegeben worden. Teilweise bilden sie ohnehin gemeinsame Einheiten. Allerdings müsste dann auch das Betätigungsverbot für die PKK in Europa und Deutschland endlich aufgehoben werden.            Zudem muss der politische Prozess, der mit der Wiener Konferenz so hoffnungsvoll begonnen wurde, unbedingt fortgesetzt werden. Eine wesentliche Grundlage, auf die man sich einigen konnte, ist die Wiederherstellung der staatlichen Souveränität und der Abzug aller ausländischen Kämpfer.

Alle diese Maßnahmen bieten eine kleine Chance auf Frieden in dieser Region. Jede Bombe auf Raqua, die mit Sicherheit auch die dortige Zivilbevölkerung nicht verschont, schafft neuen und weiteren Hass und Terrorismus.

Zum Schluss dann doch noch ein Zitat einer Pazifistin, nämlich Bertha von Suttner:

„Rache und immer wieder Rache! Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut, das soll immer wieder mit Blut ausgewaschen werden.“

Genau diese fatale Spirale gilt es zu durchbrechen. Mit dem beschlossenen Militäreinsatz wird uns das nicht gelingen.

Mit freundlichenGrüßen

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