Pressemitteilung von Achim Kessler
„Wir müssen uns endlich von der privaten
Krankenversicherung verabschieden und ein einheitliches solidarisches
Krankenversicherungssystem schaffen, in das auch Besserverdiener einzahlen“,
erklärt Achim Kessler, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE,
mit Blick auf eine Studie des IGES-Instituts, der zufolge gesetzlich
Versicherte und Arbeitgeber durchschnittlich jeweils 145 Euro sparen könnten,
wenn alle in der gesetzlichen Krankenversicherung wären. Kessler weiter:
„Die Studie geht in die richtige Richtung. DIE LINKE will
darüber hinaus andere Einkunftsarten, wie zum Beispiel Kapitaleinkünfte,
einbeziehen und die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen
Krankenversicherung aufheben. Dann wären die Beitragssenkungen sogar um ein
Vielfaches höher, als vom IGES-Institut berechnet. Wer hohe Einkommen hat, kann
auch mehr zum Allgemeinwohl beitragen. Nur so kann echte Solidarität in der
Gesundheitsversorgung erreicht werden.
Die Kassen würden pro Jahr etwa 39 Milliarden Euro mehr
einnehmen, aber nur etwa 29 Milliarden mehr ausgeben. Selbst heute würden
Privatversicherte in der GKV im Durchschnitt keine höheren Beiträge zahlen. Die
Private Krankenversicherung muss endlich aufhören, mit Rechentricks und
falschen Behauptungen gegen diese Erkenntnisse anzukämpfen.
Die PKV ermöglicht es Besserverdienenden, Beamten und
Selbständigen, sich der Solidargemeinschaft zu entziehen und legt die ganze
Finanzierungslast auf die mittleren und unteren Einkommen. DIE LINKE fordert
deshalb seit langem, die Abschaffung der PKV zugunsten der Einführung einer
solidarisch finanzierten Gesundheits- und Pflegeversicherung, in die alle
Menschen in Deutschland nach ihren Möglichkeiten einzahlen und bestmögliche
Versorgung erhalten.“